Vasektomie, also das Durchtrennen der Samenleiter oder Kondome – das sind die beiden Methoden, die heute der Mann zur Verhütung einer Schwangerschaft kennt. Die eine Methode ist nur schwierig rückgängig zu machen, die andere kann unsicher sein und muss bei jedem Geschlechtsverkehr angewendet werden.
Dabei startete die Entwicklung einer Pille für den Mann bereits in den 1920er Jahren – ähnlich wie die Pille für die Frau. Allerdings ergaben Tests immer wieder, dass Nebenwirkungen bis zur dauerhaften Unfruchtbarkeit auftraten. Bis heute ist eine einfache Pille zum Schlucken für Männer daher nicht in Sicht.
Da auch die Pille für die Frau für ihre Nebenwirkungen bekannt ist, stellt sich die Frage, ob die Zumutbarkeit für Mann und Frau unterschiedlich gehandhabt wird. Es wird kritisiert, dass große Unternehmen nur wenig Interesse an der Erforschung von Verhütungsmitteln für den Mann zeigen und die Kosten scheuen. Daher werden auf diesem Gebiet auch wenig Erfolge verzeichnet.
Interessiert euch das Thema? Eine ausführliche ARTE-Dokumentation von 2019 zeigt: Es gibt sie schon lange, die hormonelle und nicht-hormonelle männliche Verhütung – und es gibt Männer, die sie seit Jahren erfolgreich anwenden:
Dokumentation: 60 Jahre die Pille. Wo bleibt die Pille für den Mann?
ARTE, 2019, 1:30 Minuten