Bunker
Geschichte
Der historische Hochbunker im Lütgengrandweg in Soest wurde noch Ende des Krieges gebaut. Ursprünglich besaß er ein Giebeldach, das der Tarnung diente. Oftmals konnten Flieger anhand der Größe des Daches und der neuen Ziegel trotzdem die Lage der Bunker erkennen.
Soest war sowohl durch die Firma „Akku Hagen“, die für den Bau von U-Booten zulieferte, als auch durch seine strategische Funktion im Bahnverkehr zum intensiven Ziel von Angriffen.
Am 5. Dezember 1944 ereignete sich der schwerste Luftangriff, bei dem 473 Flieger ihre Bomben über Soest abwarfen. Nach 30 Minuten war Soest in Schutt und Asche gelegt und 220 Soester tot. Das Foto rechterhand zeigt im Vordergrund den Bunker nach dem Angriff mit stark beschädigtem Giebeldach.
Der Soester Heimat- und Geschichtsverein hat die Geschichte des Bunkers in der Kriegs- und Nachkriegszeit anhand von Archivalien und der Befragung von Zeitzeuginnen und -zeugen eingehend erforscht und dokumentiert. Die Ergebnisse präsentiert der Verein in einem Raum des Bunkers. Zeitzeug*innenberichte und historische Dokumente bieten einen Einblick, in die bewegende Geschichte des Bunkers und in das Leben der Menschen, die dort Zuflucht suchten.